Auf Einladung der Nationalen Jugendkonferenz (CGJL) und des Jugendparlaments trafen sich am Samstag, den 26. November 2011, Vertreter des Aktionskomitees “Eis Reform”, der Nationalen Schülerkonferenz (CNEL), des Jugendparlaments, und der Schüler- und Studierendenorganisation UNEL, um sich über die Schulreform von Bildungsministerin Mady Delvaux-Stehres zu beraten.
Neben den Schüler- und Jugendorganisationen waren auf Anfrage des Aktionskomitees auch Vertreter der Lehrer anwesend, die nochmal ihren Standpunkt zur Reform darlegten.

Im gemeinsamen Austausch wurde festgestellt, dass zwar eine Reform nötig ist, es allerdings erstens noch immer an Informationen mangelt, zweitens noch viel Rede- und Diskussionsbedarf über die verschiedenen Elemente der Reform besteht, sowie auch über die allgemeine Ausrichtung der Reform.

Den unterzeichnenden Organisationen ist es wichtig, dass die Betroffenen umfangreich informiert werden um darauf bauend eine gesellschaftliche Debatte über die Schulreform zu führen. Das Bildungsministerium wird sicherlich verstehen, dass man solch eine Debatte nicht in ein paar Wochen führen kann. Schüler, Lehrer und auch Eltern brauchen vor allem mehr Zeit.

Deshalb fordern wir von Ministerin Mady Delvaux-Stehres ein Moratorium, dass die Reform erst mal für eine gewisse Zeit lang ausgesetzt wird. Die unterzeichnenden Organisationen verpflichten sich damit in den nächsten Monaten eine grundlegende Diskussion über die Schulreform zu führen um eine Position, die von der Mehrheit der Betroffenen getragen wird, zu erarbeiten.

Das Ministerium sollte parallel dazu, die schon angelaufenen Reformen (z.B. in der Ecole fondamentale oder in der Formation professionnelle) umfassend einer Evaluation unterziehen und die nötigen Verbesserungen durchzuführen.

Das Moratorium sollte nicht als Blockade sondern als notwendige Voraussetzung für eine gesamtgesellschaftlichen Debatte über Bildungspolitik gesehen werden. Am Ende dieses Prozess könnte endlich ein gesellschaftlicher Konsens über die Zukunft der Bildungspolitik geschaffen werden. Ein solcher Konsens ist eine nötige Bedingung für jede weitere Reform.

UNEL – Union Nationale des Etudiant-e-s du Luxembourg
CNEL – Conférence Nationale des Élèves du Luxembourg
Aktiounskomitee “Eis Reform”
Jugendparlament Lëtzebuerg